Braumeister-Kontrolle – Krass gefragt!
1. Braumeister Klaus-Dieter Wagner im Interview mit „Chilli – das Freiburger Stadtmagazin“ im November/Dezember 2009
Chilli: Als Braumeister wird man vielleicht nicht reich, aber …
Wagner: … dafür hat man einen der interessantesten und vielseitigsten Berufe (oder Berufung) den ich kenne.
Chilli: Früher haben Braumeister täglich mehrere Liter Bier getrunken, heute…
Wagner: … hat sich das Wort Liter vermutlich in Deziliter gewandelt. Ich kenne jedoch keinen Brauer, der nicht nur „sein“ Produkt zu gegebener Stunde zu genießen weiß.
Chilli: Was unterscheidet gutes von sehr gutem Bier?
Wagner: … der Unterschied liegt in der Hauptsache darin, dass es der jeweilige Konsument als ein sehr gutes Bier bezeichnet. Als Brauer hoffe ich, dass uns die Globalisierung auf dem Biermarkt nicht weiter zu einer schon sichtbaren „Einheitsbiersuppe“ führt, sondern mit den Klein- und Mittelstandsbrauereien eine regionale und vielfältige Bierlandschaft mit sehr guten Bieren für den Kunden erhalten bleibt.
Chilli: Alkoholfreies Bier ist …
Wagner: … ein legitimes Bier-Produkt für Menschen, die keinen Alkohol trinken möchten oder dürfen.
Chilli: Im 50. Jahr von Astrix: Was passiert, wenn man als kleines Kind in den Braukessel fällt?
Wagner: Es könnte sowohl für den Kessel als auch für das Kind, je nach Kesselfüllstand und dort herrschender Temperatur, ein bleibender Schaden entstehen. Bier sollte nicht mit einem Zaubertrank verwechselt werden, obwohl es verzaubern kann.
Chilli: Welche Biersorte trinken Sie selber am liebsten und warum?
Wagner: Mein Lieblingsbier ist das Lasser Premium-Pils, weil es eines der besten Biere der Welt ist.
Chilli: Ihr Lieblings-Bierwitz:
Wagner: Ein Gast kommt in die Kneipe und bestellt ein Bier. Der Wirt schenkt ihm ein Glas ein und stellt es ihm auf den Tresen. Der Gast trinkt sein Bier gemütlich leer und möchte bezahlen. „2 Euro 60 Cent“ sagt der Wirt. Der Gast zählt 26 Zehn-Cent-Münzen ab und schmeißt sie hinter die Theke. Der Wirt ist zwar sauer, sammelt aber die Münzen ein und grummelt vor sich hin. Am nächsten Tag kommt der gleiche Gast wieder und bestellt ein Bier. Als der Gast zahlen will sagt der Wirt „2 Euro 60 Cent“. Der Gast legt einen 5 Euroschein auf die Theke. Jetzt hab ich dich, denkt der Wirt, zählt 24 Zehn-Cent-Münzen ab und wirft sie über die Theke, weit verstreut in den Gastraum. Der Gast überlegt kurz, legt 20 Cent auf den Tresen und sagt: „Noch ein Bier!“
Chilli: Ich braue deswegen eines der besten Biere der Welt, weil …
Wagner: … ich mit einer der besten Brauer-Mannschaften der Welt zusammenarbeiten darf.